HBV-Präsident Karsten Schmal: "Pflanzenschutzmittel helfen, Erträge und Qualitäten zu sichern"

12.07.2021
Pflanzenschutzmittel werden oft zu Unrecht als wesentliche Ursache für den Artenschwund ausgemacht. Andere Gründe, wie die Versiegelung von Flächen, der Verlust von Lebensräumen, Klimaveränderungen und die Lichtverschmutzung treten in den Hintergrund.
Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln
©

HBV-Präsident Karsten Schmal: "Pflanzenschutzmittel helfen, Erträge und Qualitäten zu sichern"

 

Pflanzenschutzmittel werden oft zu Unrecht als wesentliche Ursache für den Artenschwund ausgemacht. Andere Gründe, wie die Versiegelung von Flächen, der Verlust von Lebensräumen, Klimaveränderungen und die Lichtverschmutzung treten in den Hintergrund oder werden gänzlich ausgeblendet.

In diesem Zusammenhang und in Bezug auf das kürzlich beschlossene Insektenschutzpaket weist der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, in einer Pressemitteilung darauf hin, dass biologische oder chemische Pflanzenschutzmaßnahmen helfen, Ernten und die gewünschten Qualitäten von zum Beispiel Obst, Gemüse oder Kartoffeln zu sichern. Ohne den gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln würden Krankheiten, Schädlinge und Unkräuter die Erträge deutlich schmälern. Das sei nicht nur ein Problem für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland, sondern gefährde die ausreichende Nahrungsmittelversorgung der wachsenden Weltbevölkerung.

„Pflanzenschutzmittel erhalten nur dann eine amtliche Zulassung, wenn sie bei sachgemäßer Anwendung unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt sind. Unsere Landwirte setzen Pflanzenschutzmittel nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis und dem Schadschwellenprinzip sehr verantwortungsbewusst ein. Neben einer fundierten landwirtschaftlichen Ausbildung benötigen sie zum Beispiel einen Sachkundenachweis, der regelmäßig nach dem Besuch anerkannter Fortbildungsveranstaltungen aktualisiert werden muss. Darüber hinaus unterliegen die Ausbringungsgeräte einem sogenannten Spritzen-TÜV. Dazu wird im dreijährigen Turnus eine Prüfplakette vergeben“, betont Schmal.

Mit den heutigen modernen Geräten könnten Pflanzenschutzmittel sehr fein dosiert und gezielt ausgebracht werden, und zwar nach dem Grundsatz: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“.

„Die Erforschung neuer Wirkstoffe, verbesserter Applikationsverfahren und die Digitalisierung werden zu einer noch gezielteren, reduzierten und umweltschonenderen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln führen. Dennoch ist ein geeignetes Spektrum von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen erforderlich, um Resistenzen bei Unkräutern und Schädlingen vorzubeugen und damit eine sichere Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln zu gewährleisten“, hebt Schmal hervor und ergänzt: „Pflanzenschutzmittel sind vergleichbar mit Arzneimitteln, die der Gesunderhaltung von Mensch und Tier dienen.“