Die EU-Kommission hat die Zulassung von Glyphosat am 28.November 2023 für weitere 10 Jahre verlängert. In der damit verbundenen Zulassungsverordnung werden lediglich Höchstgrenzen für bestimmte toxikologisch relevanten Verunreinigungen festgelegt.
Zur Festlegung von Beschränkungen im Zuge der Anwendung von Glyphosat beauftragt die EU-Kommission nun die Mitgliedstaaten. Dabei wurden technische Aspekte formuliert, auf welche die Mitgliedstaaten besonders achten sollen.
Generell soll jedoch die Anwendung vor der Ernte – insbesondere zur Austrocknung, um den Zeitpunkt der Ernte zu kontrollieren oder das Dreschen zu optimieren – nicht zugelassen werden.
Weiter sollen europäische Methoden und Leitlinien erarbeitet werden, um eventuelle Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität im Blick zu haben. So sollen indirekten Auswirkungen ermittelt und den spezifischen Agrarumweltbedingungen Rechnung getragen werden.
Ein Verbot hat die EU-Kommission für die Anwendung von Glyphosat in öffentlichen Parks und Gärten, Sport- und Freizeitplätzen, Schulgeländen und Kinderspielplätzen sowie in Gebieten in unmittelbarer Nähe von Einrichtungen des Gesundheitswesens verhängt.
In Deutschland regelt die Pflanzenschutzanwendungsverordnung aus dem Jahr 2021 federführend die Vorgaben zur Anwendung von Glyphosat. Durch die Entscheidung der EU-Kommission muss Deutschland nun die Vorgaben zur Anwendung überarbeiten und anpassen.
