Verkehrswendegesetz darf nicht zu weiterem Flächenverlust führen
„Solange der Ausbau des überregionalen Radwegenetzes in keinem Konflikt zu hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen steht, haben wir keine Einwände gegen den Ausbau“, erklärte Hans-Georg Paulus, Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), im Rahmen einer Stellungnahme des HBV zum Verkehrswendegesetz. Geplante Radautobahnen dürften nicht dazu führen, dass wertvolle Flächen versiegelt würden, warnte der Generalsekretär.
Zudem sei es wichtig, dass das Konfliktpotential auf landwirtschaftlichen Wegen durch einen weiteren Ausbau der Radwege nicht steige. „Wir alle wollen qualitativ hochwertige und regionale Lebensmittel konsumieren, daher ist es unerlässlich, dass alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht auf den landwirtschaftlichen Verkehr nehmen und die Landwirte ihre Arbeit machen lassen – ganz nach dem Motto: Rücksicht macht Wege breit.“ Mit großen Landmaschinen sei es nicht immer möglich kurzfristig auszuweichen.
Darüber hinaus bemerke der Verband, dass im Zuge des Ausbaus von Umgehungsstraßen verstärkt eine Sperrung dieser Straßen für den landwirtschaftlichen Verkehr vorgesehen sei. „Im Sinne der Sicherheit innerhalb der Ortslagen, halten wir es für falsch, dass Schwerverkehr und landwirtschaftlicher Verkehr wieder vermehrt durch die Orte geleitet werden soll“, so Paulus.