Wunsch nach mehr Flexibilität für Landwirte
Anlässlich der Evaluierung des Nationalen Naturmonumentes „Grünes Band“ hat der Hessische Bauernverband (HBV) seine Anregungen zur Anpassung des Gesetzes an das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat formuliert.
„Es ist wichtig, dass der ehemaligen innerdeutschen Grenze sowohl eine kulturhistorische als auch eine ökologische Bedeutung auf dem ehemaligen Grenzstreifen zukommt, jedoch ist das aktuelle Ausmaß des „Grünen Bandes“ überzogen. Die Gebietskulisse sollte verkleinert und Zone III gestrichen werden,“ fordert Hans-Georg Paulus, Generalsekretär des HBV. „Die Auflagen könnten in allen Zonen offener gestaltet und den Landwirten vor Ort mehr Spielraum gelassen werden.“
Zudem sei als Zielgröße der Biotopvernetzung im Offenland im Rahmen des Runden Tisch Landwirtschaft und Naturschutz ein Wert von bis zu 15 Prozent vereinbart worden. Durch das „Grüne Band“ werden allerdings rund 26 Prozent des Offenlandes unter Schutz gestellt. Eine Reduzierung des Schutzgebietes würde daher nicht den Vereinbarungen des Runden Tisches über eine Vernetzungsstruktur widersprechen, betont Paulus. „In Hessen kommen auf einen Kilometer ehemalige Zonengrenze ca. 30 Hektar Schutzgebiet, in Thüringen lediglich ca. acht Hektar. Allein das zeigt, wie überzogen das Naturmonument aktuell angelegt ist. Wir hoffen, dass unsere Anregungen im Gesetzgebungsverfahren Berücksichtigung finden und wir eine kooperative Lösung finden,“ so der Generalsekretär.