Getreideernte in Hessen enttäuscht – HBV zieht Bilanz

22.08.2024
Mähdrescher bei der Ernte
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Wetterextreme führen zu großen regionalen Unterschieden

Die diesjährige Getreideernte in Hessen fällt enttäuschend aus: „Die Erträge variieren stark und liegen meist im unterdurchschnittlichen bis durchschnittlichen Bereich“, erklärt Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV). Die Ursachen für das heterogene Ertragsbild sind vor allem das wechselhafte Wetter mit viel Regen und die häufigen Unwetter während des Sommers. Besonders in der entscheidenden Ertragsbildungsphase fehlte es vielerorts an Sonnenstunden. 

Winterweizen besonders betroffen

Beim Winterweizen, der wichtigsten Getreidekultur Hessens, verzeichnen die Landwirte die größten Einbußen. Die Erträge auf den etwa 140.000 Hektar Anbaufläche liegen zwischen 55 und 90 Dezitonnen pro Hektar, was einem Durchschnitt von rund 75 Dezitonnen entspricht. Bei der Wintergerste kann von einer durchschnittlichen bis leicht unterdurchschnittlichen Ernte gesprochen werden. „In einigen Regionen berichten unsere Mitglieder von der schlechtesten Ernte seit Jahren“, so der HBV-Präsident, „das zeigt, welch unterschiedliche Auswirkungen das wechselhafte Wetter hatte.“

Raps und Ackerbohnen als Gewinner

Deutlich besser verlief die Ernte beim Raps, der trotz des nassen Frühsommers stabile Ölgehalte von 41 bis 42 Prozent erreichte. Besonders positiv entwickelten sich auch die Ackerbohnen, hier wurden deutlich überdurchschnittliche Erträge eingefahren.

Positive Aussichten für Mais und Zuckerrüben

Trotz der Schwierigkeiten bei der Getreideernte blickt der HBV optimistisch auf die anstehende Mais- und Zuckerrübenernte. „Die Maisbestände stehen hessenweit sehr gut da und auch die ersten Proberodungen bei den Zuckerrüben lassen uns auf eine gute Kampagne hoffen“, resümiert Schmal.