Afrikanische Schweinepest: Neue Fälle im Kreis Groß-Gerau

24.06.2024
Wildschwein
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Was Landwirte und Bürger jetzt wissen müssen

Inzwischen gibt es insgesamt sechs bestätigte Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im hessischen Landkreis Groß-Gerau. Für landwirtschaftliche Betriebe innerhalb der Restriktionszone gelten neben dem vorübergehenden Jagdverbot für alle Tierarten auch Einschränkungen für die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen, um ein Versprengen der Wildschweine zu vermeiden. Der Hessische Bauernverband (HBV) weist auf das richtige Verhalten für Landwirte und Bürger hin, um eine weitere Ausbreitung des Virus in jedem Fall zu verhindern

„Alle hessischen Schweinehalter sind jetzt aufgefordert, ihre Betriebe auf die richtigen Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen, um zu verhindern, dass das Virus in den eigenen Bestand eingetragen wird. Zudem dürfen sie ihre Kleidung nicht außerhalb des Stalls tragen. Grundsätzlich müssen sich landwirtschaftliche Betriebe zwingend an die Beschränkungen ihrer jeweiligen Kreise halten, denn es hat oberste Priorität, dass das Virus nicht weitergetragen wird,“ betont Hans-Georg Paulus, Generalsekretär des HBV. Klassische Übertragungswege sind bestimmte Fleischprodukte, Kleidung, kontaminiertes Futter, Fahrzeuge oder Werkzeuge.

Auch für die Bevölkerung gibt es Verhaltensregeln zu beachten: „Besonders wichtig ist es, auf den Wegen zu bleiben und Hunde nicht von der Leine zu lassen, damit kein Wild aufgescheucht wird,“ sagt Paulus. „Bitte achten Sie zudem darauf, dass Sie keine Fleischprodukte oder Wurstbrote einfach in der Natur entsorgen. Genau darüber können sich ASP-Erreger gut verbreiten, denn das Virus hält sich lange in der Umwelt stabil und ist sehr infektiös.“ Für den Menschen gehe keine Gefahr von der Afrikanischen Schweinepest aus, für Schweine verlaufe sie jedoch meist tödlich.

Die Kadaversuche mit Suchhundeteams und Drohnen läuft weiter auf Hochtouren. Auf der Homepage des Hessischen Landwirtschaftsministeriums (HMLU) werden alle Informationen zum aktuellen ASP-Ausbruch bereitgestellt. In den Kreisen wurden Bürgertelefone eingerichtet, die Nummern stehen ebenfalls auf der Homepage des HMLU.