Das betonte HBV-Präsident Karsten Schmal in seinem Grußwort zur Eröffnung der hessischen Landwirtschaftsausstellung (HeLa) am vergangenen Freitag in Alsfeld. In Bezug auf die Folgen des verheerenden Kriegs in der Ukraine sei eine Nachjustierung der politischen Rahmenbedingungen unerlässlich. Explodierende Betriebsmittelpreise machten das Wirtschaften schwer, auch wenn in einigen Bereichen die Erzeugerpreise angestiegen seien. Kostensteigerungen müssten innerhalb der Vermarktungskette an die Verbraucher weitergegeben werden. Den Rückgang der Tierhaltung in Hessen bezeichnete Schmal als besorgniserregend. Die Schweinehalter befänden sich seit vielen Monaten in einer existentiellen Krise. Deshalb müsse der Umbau der Tierhaltung schnell vorangebracht werden. Dazu seien eine stabile Finanzierung und gleichzeitige Änderungen im Bau- und Genehmigungsrecht unerlässlich. Trotz des Ukrainekrieges bekenne sich die Landwirtschaft zu den Herausforderungen im Natur- und Klimaschutz sowie der Artenvielfalt. Hierbei handele es sich um gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Landwirtschaft werde ihren Teil dazu beitragen. Alle Leistungen, die die Landwirtschaft erbringe, müssten aber auch honoriert werden. „Verlässliche Rahmenbedingungen und langfristige Planungssicherheit sind wichtige Voraussetzungen, um in neue Technologien, beispielsweise die Digitalisierung, investieren zu können“, hob Schmal.
Umfassendes Dienstleistungsangebot
Der Hessische Bauernverband nutzte die HeLa, um seine neue Marke „Hessens Bauern“ erstmals einem breiten Publikum zu präsentieren. Der Messestand kam bei den Besucherinnen und Besuchern gut an. Vor allem Kinder waren begeistert von sogenannten Virtual-Reality-Brillen, die realistische Einblicke in die landwirtschaftliche Nutztierhaltung und den Ackerbau ermöglichen. Die HBV-Referentinnen und Referenten informierten über das umfassende Beratungsangebot des Bauernverbandes und standen den Mitgliedern Rede und Antwort.