Machen Sie mit!
Die Borchert-Kommission hat in ihrem Abschlussbericht im Februar 2020 Empfehlungen zum Umbau und zur Finanzierung der landwirtschaftlichen Tierhaltung abgegeben. Jetzt, so war die Erwartung vieler Bäuerinnen und Bauern, kann es ganz schnell gehen.
Welche Vorschläge hat die Borchert-Kommission?
Auf dem Tisch liegt eine Vorschlagsliste über verschiedene Finanzierungsmodell zum Umbau der Tierhaltung:
- Option 1: Die Einführung einer Verbrauchssteuer „Tierwohlabgabe“
- Option 2: Die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes für tierische Produkte von 7 auf 19 Prozent
- Option 3: Die Einführung einer „Ergänzungsabgabe Tierwohl“
Im Sommer 2021 erklärte die von der Bundesregierung eingesetzte „Zukunftskommission Landwirtschaft“: „Der Umbau der Landwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dabei kann und darf die Landwirtschaft nicht allein gelassen werden.“ Die Kommission sollte unter Einbindung von Praktikern, Wissenschaftlern und gesellschaftlichen Akteuren, Empfehlungen für eine praxistaugliche Transformation hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zusammentragen.
Was ist seit dem Sommer 2021 passiert?
Seit der Vorlage des Berichts herrscht faktisch Stillstand, was ein langfristiges Finanz- und Förderkonzept
zur Förderung höherer Tierwohlstandards angeht. Für viele Familien die von der Tierhaltung leben, ist
dies nicht verständlich. Bauernpräsident Hubertus Beringmeier fasst die Gefühlslage so zusammen: „Wir
brauchen eine langfristige Finanzierung zusätzlich zum Marktpreis.“ Ohne diese fällt es vielen Tierhaltern
schwer, sich auf einen Umbau ihrer Tierhaltung einzulassen.
Wer ist jetzt am Zug?
Am Zug ist die Ampelkoalition bzw. die ihr angehörenden Bundestagsabgeordneten von SPD, Bündnis
90/Die Grünen sowie von FDP. Sie will der Berufsstand mit der Frage „Was ist seit der Vorlage des Borchert-
Plans passiert“ konfrontieren. Mit der Aufforderung „Wir brauchen eine langfristige Finanzierung für
den Umbau der Tierhaltung!“ soll der Borchert-Plan wieder in den Fokus der Abgeordneten gerückt werden.
Auch hessische Landwirte können jetzt über die Homepage www.mehr-tierwohl-jetzt.de die hessischen Abgeordneten direkt anschreiben und so mithelfen, bei „Ihrem“ Abgeordneten das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Anliegens wieder zu wecken. Alles was Sie dafür tun müssen, ist der Besuch der Aktions-Webseite, die der WLV gemeinsam mit dem Landvolk Niedersachsen und dem HBV gestartet hat.
3 Schritte zum Mitmachen:
1. www.mehr-tierwohl-jetzt.de öffnen
2. Unterstützer-Formular ausfüllen
3. Mail per Link öffnen und versenden
(Quelle: WLV, angepasst)