HBV begrüßt Maßnahmenpaket der Landesregierung
Der Hessische Bauernverband (HBV) begrüßt die von Landwirtschaftsminister Ingmar Jung vorgestellten Maßnahmen zur wesentlichen Verbesserung des Wolfsmanagements und zur Unterstützung der Weidetierhalter. „Um die Weidetierhaltung zu erhalten ist das Wolfsmanagement entscheidend,“ betont Volker Lein, Vizepräsident des HBV. „Wir sehen die Entnahme auffälliger Wölfe, die Förderung für Herdenschutz und die Entschädigung im Schadensfall als entscheidende Faktoren für die Zukunft der Weidetierhaltung in Hessen an. Die hessische Landesregierung hat dies erfreulicherweise erkannt und u.a. durch die Aufnahme des Wolfes in das hessische Jagdrecht den Weg für ein aktives Bestandsmanagement der Wolfspopulation geebnet. Jetzt ist die EU gefragt, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen.“
Positiv sieht der Bauernverband zudem die Erleichterung der Entschädigung im Schadensfall sowie die Ausweitung der Fördermöglichkeiten für Schutzmaßnahmen. „Im Schadensfall muss wenigstens der finanzielle Ausgleich gewährleistet sein,“ so Lein. Bisher habe es hier immer wieder Probleme mit dem eindeutigen Nachweis der Wolfs-DNA gegeben, welcher die Voraussetzung für eine Entschädigung der Tierhalter war. Von der Bündelung der Zuständigkeiten im Landesbetrieb Hessen-Forst erhofft sich der Hessische Bauernverband eine Verbesserung der Abläufe.
Ebenfalls erfreulich ist die finanzielle Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) im Kampf gegen die Blauzungenkrankheit (BTV-3). HBV-Präsident Karsten Schmal hatte die Problematik bei einem persönlichen Gespräch mit Minister Jung am 18. April geschildert. „Ich bin froh, dass das Ministerium so schnell auf unser Anliegen reagiert hat,“ sagt Schmal, der auch Vorsitzender der Hessischen Tierseuchenkasse ist. In Zusammenarbeit mit der Tierseuchenkasse können Tierhalter eine Impfkostenbeihilfe für die BTV-3-Impfung erhalten, die sich in der Vergangenheit als wirksames Instrument gegen die Ausbreitung der Krankheit erwiesen hat.