Schmal überreichte dem Ministerpräsidenten die gemeinsamen Positionspapiere zum Insekten- und Gewässerschutz mit dem Hinweis, dass die Bauernfamilien von der derzeitigen Verbotspolitik der Bundesregierung sehr enttäuscht sind und sich im Stich gelassen fühlen. Notwendig seien Politikentscheidungen mit Augenmaß und Kooperationen mit der Landwirtschaft. Olaf Pöhlmann, LsV, bezeichnete die Umsetzung der Düngeverordnung in Hessen als einen Tiefschlag für die Bauern und die Binnendifferenzierung als einen faulen Kompromiss. HBV-Vizepräsident Thomas Kunz bat den Ministerpräsidenten, das ungelöste Problem „Düngung auf gefrorenem Boden“ anzugehen.
Ministerpräsident Bouffier sicherte zu, unter Beteiligung von Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden sowie Behördenvertretern, einen Runden Tisch zu installieren, in dem Insektenschutz kooperativ mit der Landwirtschaft umgesetzt werden soll. Er hob hervor, dass es für Leistungen der Landwirtschaft im Bereich der Förderung der Artenvielfalt sowie für Auflagen und Einschränkungen im Pflanzenschutz einen Ausgleich geben müsse.
Die Frage der „Düngung auf gefrorenem Boden“ soll in einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Landesagrarausschusses und des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen behandelt und Möglichkeiten für eine praxisgerechte Start-Düngung erörtert werden.